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Note: 5/5
https://laseptiemebobine.com/2025/06/02/au-rythme-de-vera-les-dessous-dun-concert-mythique/
„Ciné Télé & Co“ schreibt:
Im Rhythmus von Vera: 6 Geheimnisse der Dreharbeiten
1 – Die Entstehung
Als der New Yorker Regisseur Ido Fluk in einem Zeitschriftenartikel die Geschichte von Vera Brandes und dem Konzert in Köln entdeckte, sah er darin „die Gelegenheit, Musik auf eine andere Art und Weise zu erzählen. Ich wollte keinen Film über Jazz machen. Ich wollte einen Film machen, der Jazz verkörpert“. So möchte er die Geschichte des Köln Concerts durch Vera Brandes und nicht durch Keith Jarrett erzählen. „Die meisten Musikfilme konzentrieren sich auf die Künstler”, warnt der Regisseur. „Aber meiner Meinung nach sind die spannendsten Geschichten oft die der Menschen im Hintergrund. „Au rythme de Vera“ ist ein Film über eine Produzentin. Über die Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht und Krisen bewältigt. Denn wenn sie das nicht tut, funktioniert die Magie nicht. Genau das hat mich gereizt. Ich wollte die Geschichte dieser Frau erzählen und durch sie über das künstlerische Schaffen und dessen Bedeutung sprechen.“
Ido Fluk kontaktierte daraufhin seinen Mentor und Produktionspartner Oren Moverman. Dieser stellte ihm Sol Bondy und Fred Burle von der Berliner Produktionsfirma One Two Films vor. Das Projekt war geboren.
2 – „Endlich!“
Das ist der Ausruf von Vera Brandes, als der Produzent Sol Bondy ihr das Filmprojekt vorstellt, in dem sie die Hauptrolle spielt: „Endlich!“
„Ich habe sofort gespürt, wie intensiv dieser Moment für sie war“, erinnert sich Sol Bondy. „Sie hat sich sofort geöffnet und seitdem nicht mehr aufgehört. Sie wurde zu unserer Stütze, unserer unerschütterlichen Verbündeten.“ Sehr schnell kam Vera Brandes mit dem Regisseur Ido Fluk in Kontakt. „Sie hatte jahrelang darauf gewartet, dass jemand ihre Geschichte erzählt“, erklärt er. „Schon bei unseren ersten Gesprächen wurde schnell klar, dass ihr Lebensweg einen großartigen Film abgeben würde. Ich wollte ihr gerecht werden und ihre entscheidende Rolle bei diesem historischen Konzert hervorheben. Das ist mir sehr wichtig. Wenn man vom Konzert am 24. Januar 1975 in der Kölner Oper spricht, wird Vera viel zu oft vergessen. Man hat den Eindruck, dass sie aus der Geschichte getilgt wurde. Wir haben uns daher diese Ungerechtigkeit zum Ausgangspunkt gemacht: die Geschichte zu korrigieren. Denn ohne Vera Brandes hätte dieses Konzert nie stattgefunden.“
Ido Fluk und Vera Brandes unterhalten sich acht Stunden lang über Skype, in denen sie jedes Detail der Ereignisse Anfang der 1970er Jahre preisgibt. Diese Gespräche dienen als Grundlage für das Drehbuch. „Es ist ihre Geschichte, ihre Sichtweise – ganz und gar“, fasst Fred Burle zusammen. Daher auch der Hinweis zu Beginn des Films: „KÖLN 75 – erzählt von Vera Brandes persönlich.“
3 – Eine höfliche, aber entschiedene Absage
Keith Jarrett und Manfred Eicher
Als die Produzenten Keith Jarretts Team kontaktierten, lehnte dieses eine Beteiligung an dem Film ab. „Die Antwort kam prompt“, berichtet Sol Bondy. Höflich, aber bestimmt: „Tut uns leid, aber nein, das geht nicht.“
„Ich hatte mehrere Anekdoten über Keith Jarrett gehört“, fährt Ido Fluk fort. „Und auch im Film spürt man, dass er nicht gerade der umgänglichste Mensch ist. Keith mag dieses Konzert nicht. Und ich bin, wenn Sie mich fragen, eher seiner Meinung. Aber ich denke, und hier gehen unsere Meinungen auseinander, dass es einen Grund gibt, warum gerade dieses Konzert die Populärkultur geprägt hat.“
ECM Records, Herausgeber und Inhaber der Rechte an der Aufnahme, lehnte ebenfalls ab. Ido Fluk drehte also einen Film über das Konzert in Köln, ohne die Musik verwenden zu dürfen.
„Seltsamerweise hat uns das nicht entmutigt“, fährt Sol Bondy fort. „Im Gegenteil, es hat uns sogar in unserer Entscheidung bestärkt, Vera Brandes in den Mittelpunkt des Films zu stellen. Keith Jarrett ist eine wichtige Figur, aber die wahre Heldin ist Vera – was sie Anfang der 1970er Jahre bis zum Höhepunkt mit The Köln Concert erlebt hat. Sie war es, die uns von Anfang an dazu inspiriert hat, diesen Film zu machen.“
4 – Die unverzichtbare Besetzung für Vera
Mala Emde
Die Besetzung der Rolle der Vera Brandes ist entscheidend. „Wir brauchten eine unerschrockene junge Frau, die den Film tragen kann“, erklärt Ido Fluk. Ich kannte die junge deutsche Szene nicht gut, also habe ich mir alles angesehen, was Sol und Fred mir empfohlen haben. Wir haben unzählige Bewerbungen gesichtet. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich sehr schnell das Gefühl, dass sie die Richtige ist. Sie strahlt eine außergewöhnliche Energie und Intensität aus. Wenn sie einen Raum betritt, spürt man sofort, wie sich die Atmosphäre verändert. Man spürt sofort, dass man es mit einem Star, einer Löwin zu tun hat. Ich habe ihr die Rolle nicht gegeben: Sie hat sie sich genommen.“
„Während des Castings habe ich immer wieder gesagt: „Ich suche keine Schauspielerin, ich suche eine Partnerin.“, Jemanden, der diesen Film mit mir macht, nicht für mich. Wir haben uns lange unterhalten, und Mala war diese ideale Partnerin. Sie sah denselben Film wie ich. Unsere Zusammenarbeit war großartig. Wir haben gemeinsam an den Szenen und am Drehbuch gearbeitet, und sie war immer dabei. Ich habe ihr gesagt: „Das ist nicht mein Film, es ist deiner. Du bist Vera. Du hast die Zügel in der Hand.“
5 – Die Kulisse von 1975 nachbauen
Łódź, Polen
Das Schwierigste ist, einen Drehort zu finden, der die Kölner Oper repräsentieren kann, wo wichtige Szenen spielen. Die echte Kölner Oper steht nicht zur Verfügung, da das Gebäude seit Jahren renoviert wird. Da die meisten historischen Opernhäuser unter Denkmalschutz stehen, haben sich die Kulissen in fünfzig Jahren kaum verändert. Es ist also nicht die Bühne selbst, die unauffindbar ist, sondern die Kulissen. „Jede Tür, jedes Fenster, jedes Kabel … nichts sah aus wie in den 1970er Jahren“, erinnert sich Sol Bondy. Und für Ido war es unerlässlich, die Kamera uneingeschränkt im gesamten Opernraum bewegen zu können: von den Kulissen zur Bühne und umgekehrt. Die Einheit von Zeit und Ort sollte die Spannung steigern, je näher das Konzert rückte.“
Das Team suchte weiter nach Drehorten und prüfte alle Optionen, bis hin zum Bau einer Kulisse in den deutschen Babelsberg-Studios. Ohne Erfolg. Die Produktion weitete ihre Suche dann ins Ausland aus und entschied sich für ein historisches Theater in Łódź, Polen. „Wir hatten vereinbart, zwei Wochen vor Ort proben zu können und dann zwei Wochen lang zu drehen“, erzählt Sol Burle. „Leider lief nichts wie geplant. Die Situation erinnerte seltsamerweise an die Geschichte des Films: Wir mussten ständig improvisieren.“ Jeden Tag mussten die Möglichkeiten neu bewertet werden: Drehen auf der Bühne, auf der Treppe oder hinter den Kulissen. „Es war eine ständige Herausforderung. Jeden Tag mussten wir einen neuen Drehplan aufstellen. Das war anstrengend, aber auch sehr inspirierend. Diese Einschränkungen haben uns als Team sehr zusammengeschweißt.“
6 – Das legendäre Konzert
John Magaro
Am 24. Januar 1975 improvisierte Keith Jarrett in der Kölner Oper ein Jazzkonzert. Er spielte auf einem Flügel, einem defekten Bösendorfer Quartflügel, anstatt auf dem Bösendorfer Imperial 290, den Manfred Eicher für ihn bestellt hatte. Die Mängel des Instruments zwangen den Musiker, seine Improvisation komplett zu überdenken.
„Keith Jarrett spielte an diesem Abend wie an keinem anderen Abend seines Lebens, weil er gegen das Klavier spielte“, sagt Ido Fluk. „Er musste sich auf die mittleren Register beschränken, weil die hohen und tiefen Töne defekt waren. Im Zentrum von „Au rythme de Vera“ steht eine Wahrheit, die für alle Kunstwerke der Menschheitsgeschichte gilt: Es sind die Hindernisse, Blockaden und Zwänge, die das Werk prägen. Und der Künstler muss sich ihnen stellen, um etwas Großes zu schaffen.“
https://www.cineteleandco.fr/au-rythme-de-vera-6-secrets-de-tournage/
11.04. Fr Istanbul Turkey
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16.03. So Köln
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16.03. So. Köln
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